Die Oldtimer und Liebhaberfahrzeuge kamen und gingen. Ein mal ging der Platz aus, ein anderes mal das Geld. Und so musste ab und zu eines der Fahrzeuge weichen, wenn es einen Neuzugang gab. Natürlich habe ich immer versucht, die Fahrzeuge mit Gewinn zu verkaufen und das hat auch meistens geklappt. Hätte ich heute noch alle Fahrzeuge, die ich je besessen habe, ich könnte ein stattliches Museum ausstatten. 

 

Tempo Hanseat

 

Den Tempo entdeckte mein Bruder. Er hatte eine Fahrschule in Worms und eines Tages stand er vor einem Obstgarten voller Oldtimer. Gebirge voller Autoteile und sogar ein stattliches Schiff befanden sich auf dem Grundstück. Viele der Fahrzeuge waren nicht mehr zu retten, aber der "Rollfix", wie ihn sein Besitzer nannte, sah noch recht gut aus.

Und so lernte ich den Besitzer des Grundstückes und der Fahrzeuge kennen. Er war in den Nachkriegsjahren Motorradrennfahrer und hatte in der Nähe des Obstgartens eine Werkstatt (siehe auch Motorsport). Das Grundstück musste aus Umweltschutzgründen geräumt werden und so landete vieles, man mag es gar nicht sagen, auf dem Schrott. Ansonsten war der Besitzer ein harter Hund und nur in zähen, langwierigen Verhandlungen gelang es mir wenigstens, den "Rollfix" in meinen Besitz zu bekommen.

Nachdem der Tempo dann ein paar Jahre hin und her geschoben wurde, habe ich ihn schließlich an einen Liebhaber verkauft.

 

Fiat 124 Spider

 

Als ich meinen Fiat Spider gekauft habe, war er gerade mal neun Jahre alt. Heute würde so etwas allenfalls als Youngtimer durchgehen. Damals waren extrem wenig Spider auf der Strasse. Das ging damals vielen Sportwagen und Liebhaberfahrzeugen so. Erst mit dem Oldtimerboom seit den 90er Jahren wurden diese Fahrzeuge aus der Versenkung geholt. Heute fragt man sich manchmal, wo diese Fahrzeuge alle herkommen und wo sie die Jahre verbracht haben.

 

 

   

1984 - Tempo "Hanseat" von Vidal und Sohn,

Hamburg-Harburg, Bj. ca. 1950

 

1980 - Fiat 124 Spider BS1 Bj. 1971

 

Dickschiffe

 

Den zweifarbigen Opel Diplomat hatte mir ein Kollege geschenkt. Ich fuhr ihn ein paar Monate, bis der TÜV abgelaufen war und verkaufte ihn dann als Schlachtfahrzeug. Aber ich hatte Spass an den Dickschiffen gefunden und kaufte mir den Chevrolet Monte-Carlo, den ich dann zwei Jahre fuhr.

Den weißen Pontiac Bonneville kaufte ich irgendwann in einem Anfall von geistiger Umnachtung. Er war derart verrostet, dass er nicht mehr zu retten war. Der Motor kam aber später in einem Pontiac GTO zu späten Ehren.

 

 

   

1987: Opel Diplomat und Chevy Monte Carlo. Mein Sohn schaut skeptisch...

 

Pontiac Bonneville: 6 Meter Rost!